Ulli Libor stieg nach einem umfangreichen Segel- und Regattaleben in den verschiedensten Bootsklassen im Jahre 2014 in den 2.4er ein und fährt mittlerweile sein fünftes Boot, eine SUPER3.
Was ihn an dem Schiff besonders begeistert, drückt er so aus:
Ein höherer Süllrand und ein gerundetes Deck sind die markanten Änderungen, die keinen Einfluss auf die Bootsgeschwindigkeit erkennen lassen. Es segelt sich aber trockener an Deck.
Die längslaufenden Seitenstringer geben dem Rumpf erhebliche Steifheit und damit bessere Kontrolle über Wanten und Vorstag. Das bedeutet nachvollziehbare Profileinstellung der Segel und damit bessere Höhe am Wind und Einstellung für Speed.
Rigg und Segel haben freiwillig die Einheitsabmessungen der OD Regeln, woraus sich formelbedingt Einschränkungen in den Rumpfabmessungen (also mehr Einheitlichkeit) ergeben.
Der Kiel hat mehr Wandstärke und ist damit etwas schwerer.
Darüber hinaus meint Ulli:
Vor meinem Einstieg in die 2.4mR war ich ein Verfechter des One Design mit Vorbehalten zu Konstruktionsklassen. Zwischenzeitlich wurde mir klar, dass die Metre Formel (für Verdränger) beste Voraussetzungen hat mit gleichem Rennwert gegeneinander zu regattieren, sofern einige Grenzabmessungen vorgegeben werden, wie es bei der 2.4mR der Fall ist. Ohne diese Grenzwerte hat sich z.B. die 5,5mR Klasse negativ entwickelt. Mit total unterschiedlichen Kielkonstruktionen und Segelabmessungen entwickelten sich verschiedene Klassen, die nicht mehr gleichwertig gegeneinander segeln können.
Ullis Segel-Vita kann sich sehen lassen: Er segelte Pirat, OK-Jolle, Finn Dinghi, Tempest, Flying Dutchman, Starboot, Drachen, Viertel-Tonner, Halb-Tonner, Admiral’s Cup Yachten, 12mR, 5,5mR. Im Flying Dutchman errang er die Silber- und die Bronzemedaillen bei den Olympischen Spielen 1968 und 1972. Seit 2014 fühlt er sich angekommen im 2.4er, der höchst anspruchsvoll in Sachen Segeltrimm und -taktik ist, aber keine körperliche, wohl aber mentale Fitness erfordert.